Es war im November vergangenen Jahres ein Paukenschlag: Nach mehr als 300 Jahren schloss die älteste Apotheke der Stadt, die Krügerische Apotheke, für immer ihre Pforten. Das Rathaus wurde kalt erwischt. Niemand hatte das Aus vorhergesehen. Im Februar folgte die nächste Hiobsbotschaft. Haus- und Kinderärztin Elke Scholz schließt ihre Praxis in Aschersleben, ohne dass es für Sie eine Nachfolgelösung gibt. Was folgt ist eine verzweifelte Suche der Patientinnen und Patienten nach einem neuen Hausarzt in Aschersleben.

Für viele ist die Suche vergebens, weil die vorhandenen Hausärzte oftmals keine neuen Patientinnen und Patienten aufnehmen. Das Rathaus bewegt sich im Blindflug angesichts der medizinischen Versorgung. In keinem der Ortsteile von Aschersleben gibt es eine Praxis. Wenn Aschersleben ihren Einwohnern eine Zukunft bieten möchte, muss sich die medizinische Versorgung verbessern. Folgende Maßnahmen werde ich in Angriff nehmen:

1. Monitoring zur Ärzteversorgung in Aschersleben und den Ortsteilen. Das Rathaus muss wissen, wann welche Praxis die Versorgung aus welchen Gründen auch immer in Aschersleben einstellt. Hier gilt es mit zeitlichen Vorlauf langfristig an einer Nachfolgelösung zu arbeiten.
2. Langfristige Gewinnung und Bindung von jungen Menschen für die Ausbildung in einem medizinischen Beruf. Die Unterstützung kann durch ein Stipendium, Vermittlung von Praktika und finanzieller Förderung für Kosten der Übernahme von Arztpraxen sein.
3. Einrichtung einer mobilen Sprechstunde in den Ortsteilen, damit Patientinnen und Patienten wieder Ihren Hausarzt im Heimatort antreffen können.
4. Gut vorsorgen ist besser als heilen. Deshalb ist es sinnvoll, wenn das Rathaus gemeinsam mit den Gesundheitsdienstleistern vor Ort ein kostenloses Angebot zur Gesundheitsvorsorge bereithält. Dieses Geld ist gut in die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt investiert.  

Auf gehts! Aschersleben.